Blattläuse – Kaum eine Pflanze ist sicher vor Ihnen

Blattläuse im Garten

Alljährlich treten Blattläuse wie aus dem Nichts auf, ob auf ihren Rosen aber auch Erntepflanzen und Kräuter, nichts ist vor ihnen sicher. Sie bevorzugen junge Triebe und frische Blätter und setzen sich fest und saugen so den Pflanzen einen Teil des Lebenssaft aus. Diese Schädlinge vermehren sich geschlechtslos und sehr schnell. Jede einzelne Blattlaus kann bis zu fünf Nachkommen produzieren, welche dann nach wenigen Wochen selbst wieder die entsprechende Menge Larven hervorbringt.

Schnelles Handeln ist erforderlich,

wenn sie feststellen, dass ihre Pflanzen beispielsweise kaputte, verkrüppelte Blätter aufweisen oder auch Knospen abfallen. Bei genauem Hinsehen können sie die Insekten jedoch auch mit bloßem Auge erkennen.

Blattläuse
Blattläuse im Garten

Blattläuse im Garten bekämpfen

Wir als Landschaftsgärtner möchten Ihnen empfehlen Blattläuse ohne Gift bzw. chemische Insektiziden auf den Leibe zu rücken, da mittlerweile die erhältlichen sogenannten Pyrethoride in Verdacht stehen Asthma aber auch Hautausschläge auszulösen und unsere Umwelt nachhaltig zu belasten. Natürliche Mittel sind nicht nur günstiger sondern auch vergleichsweise ungefährlich. Sie sind wirksam auch wenn man sie bei Bedarf eventuell mehrfach angewendet werden müssen, um einen erfolg zu erzielen und bauen sich auch schnell wieder im natürlichen Kreislauf ab.

Ist die Pflanze stabil genug, reicht es manchmal bereits ein kräftiger Wasserstrahl gezielt aus. Blattläuse kann man auch mit altbekannten Hausmitteln bekämpfen. Empfehlen möchten wir, den bereits selbst oft angewendeten sogenannten Sud aus Brennnessel. (Urtica urens oder Urtica dioica, große und kleine Brennessel)  Man verwendet etwa ein Kilo der gesammelten ganzen Pflanze auf 10 Liter Wasser. Dies lässt man mindesten einen Tag einweichen, da das Wasser die Nesselgifte löst und besprüht damit die befallene Pflanze.

Die Blattlaus im Garten

Für einen dauerhaften Erfolg muss diese „Blattlaus-Kur“ jedoch mehrere Male wiederholt werden, sie ist jedoch unschädlich für Pflanzen und den Boden. Da Blattläuse jedoch auch natürliche Feinde haben, sogenannte Nützlinge wie z.B. Ohrenkneifer, der Marienkäfer und seine Larven,  Florfliegenlarven,  Schlupfwespen, oder Schwebfliegen kann man diese Nützlinge durch gezielte Ansiedlung einsetzen. Zum Beispiel frisst ein Marienkäfer  bis zu tausend Blattläuse in seinem Leben. Da dieser Nützling so so radikal gegen Blattläuse vorgeht, kann man seine Eier und Larven auch im Internet kaufen und an den betroffenen Pflanzen ausbringen. Als gute Einkaufsquelle empfehlen wir: www.schneckenprofi.de

Schaffen sie ihnen einen Unterschlupf für Nützlinge in nicht zu weiter Entfernung der befallenen Pflanzen und sie gehen teils Nachts und teils am Tage auf die Blattlaus Jagd. Für Ohrenkneifer eignet sich ein Blumentopf, den man umgekehrt aufgehängt mit etwas Füllmaterial wie zum Beispiel Holzwolle ausstattet.

Blattläuse bekämpfen
Blattlaus Garten

Vorbeugende Maßnahmen gegen Blattläuse

Um künftig dem „Wiedereinzug“ von Blattläusen vorzubeugen ist es wichtig ihren Boden dezent mit Stickstoff zu düngen. Jedoch muss man eine Überdüngung vermeiden. Vorbeugend einzusetzen sind auch Lavendel in unmittelbarer Nähe gepflanzt aber auch andere Pflanzen die ätherische Öle enthalten.
Generell kann man empfehlen einen naturnahen Garten zu schaffen, in dem sich Ohrenkneifer, Marienkäfer und Co. wohl fühlen und man hat den besten Schutz vor vielen Schädlingen.