Eine Blumenwiese oder Kräuterwiese im eigenen Garten

Die Blumenwiese – Ihr Betrag gegen das Insektensterben

Eine Blumenwiese oder auch Kräuterwiese genannt, eignet sich auch für den eigenen Garten, selbst bei nur kleinen zur Verfügung stehenden Flächen.
Blumen- und Kräuterwiesen erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit und gelten mittlerweile als wertvolles Biotope. Eine Blumenwiese ist ein Schlaraffenland für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und zahlreiche Kleintiere. Sie alle sind für die Natur und damit auch für uns unverzichtbar. Sie tragen noch mehr als Honigbienen ganz wesentlich zur Bestäubung von Blüten bei. Außerdem sind eine ganze Reihe von Tieren auf Insekten angewiesen. So ernähren sich beispielsweise viele Vogelarten, aber auch Igel, Fledermäuse und Eidechsen hauptsächlich von den kleinen Lebewesen. Als direkte Folge des Insektensterbens finden auch sie nicht mehr ausreichend Nahrung. Ebenfalls ist nicht zu vergessen, dass es unter den Insekten viele Nützlinge gibt, die als Gegenspieler von anderen für das biologische Gleichgewicht wichtig sind.

Blumenwiese im Garten Kräutergarten Kräuterspirale
Insekten lieben Blumenwiesen

Mit einer eigenen Blumen- oder Kräuterwiese leisten sie einen guten Beitrag gegen das Insektensterben

Wer schon einmal versucht hat eine Blumenwiese oder auch Kräuterwiese in unseren Regionen aus zu sähen, wird festgestellt haben, dass die im Handel doch recht preisgünstig erhältlichen Mischungen zur Aussaat im Eigentlichen keine Wiesenblumen, sondern zumeist schnell auflaufende einjährige Ackerblumen sind, die nicht besonders ausdauernd sind. Sie entfalteten schnell ihre Blumenpracht, jedoch ist diese Fülle bereits nach kurzer Zeit durch robuste Gräser weitestgehend verdrängt und die anfängliche Blütenvielfalt lässt schon nach einem Jahr bis zu 90 % nach. Deshalb säen wir Landschaftsgärtner von Mähler keine Blumen- und Kräuterwiesen aus, sondern pflanzen sie. Dies sichert man ein paar anderen Voraussetzungen eine lange Artenvielfalt und Fortbestand der Blumenwiese.

Der Boden und die Sonne ist entscheidend für die Wiese mit Blumen.

Der richtige Standort sind trockene, äußerst nährstoffarme Böden in möglichst voller Sonne, die wenig trittbelastet werden, da eine Wiese mit Wildblumen und Kräutern in der Zeit des Anwachsens nicht betreten werden sollte. Idealerweise ist der Boden gut wasserdurchlässig.
Ein Bodenaustausch ist Ideal und unumgänglich für eine funktionierende Wiese aus Blumen und Kräutern in unseren Regionen
Weist der Boden einen hohen Nähstoffgehalt auf, was wohl am Niederrhein überall der Fall sein sollte, so muß man die oberste Schicht des Bodens abtragen und diesen mit Sand oder auch feinem Kies abmagern. Die besten Erfolge haben wir mit einem RCL-Schotter gemacht. Die Abmagerung des Bodens dient der einfachen Erhaltbarkeit der Blumenwiese auf längere Zeit. Es können freie Flächen in ihrem Garten genutzt werden, jedoch besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit der Entstehung ihrer Blumenwiese in einer vorhandenen Rasenfläche zu integrieren. Der Rasen wird hierfür abgeschält bzw. entfernt und der Boden entsprechend behandelt durch Abmagerung, wie beschrieben.

Blumenwiese Garten
Farben und Insekten

Doch was kann man als Gartenbesitzer tun, um der Tierwelt zu helfen?

Ganzjähriges Angebot pflanzen. Eine durchdachte Pflanzung von Nektar- und Pollenlieferanten fördert die Insektenpopulation im eigenen Garten und lockt so auch andere Kleintiere wie Vögel und Igel an. Hier empfiehlt sich das Gespräch mit uns Landschaftsgärtnern, die sich in der Pflanzenwelt bestens auskennen. Der Profi weiß, welche Pflanzen wichtige Bienenweiden sind, welche nahrhafte Früchte tragen und wie sich ein ganzjähriges Angebot an Nährpflanzen in eine harmonische Gartengestaltung einfügen lässt. Auch Stauden sind in einem tierfreundlichen Garten wertvoll. Viele bieten als wahre Insektenmagnete wichtige Nahrung und Lebensraum und das sogar im Winter, denn viele Insekten überwintern in den Stängeln. Auch die Samen von
Stauden und Gräsern sind eine willkommene Nahrungsquelle. Dies ist übrigens einer der Gründe, weshalb Landschaftsgärtner empfehlen, manche Stauden erst nach dem Winter zurückzuschneiden.

Dauerhaft funktionierende Blumen- und Kräuterwiesen sollten angepflanzt und nicht ausgesät werden.

Je nach Boden- aber auch Standortbedingungen können Blumen-und Kräuterwiesen in unterschiedliche Wiesentypen eingeteilt werden. Eine solche besteht in der Regel aus mindestens 30 verschiedenen Blumenarten. Es gibt im Übrigen über 200 Blumenwiesen-Typen. Somit sind sie in ihren Pflanzenbestand sehr verschieden. Alle haben jedoch eins gemeinsam, einen durchaus geringen Pflegeaufwand. Naturnahe Blumen- und Kräuterwiesen sind artenreiche Pflanzengemeinschaften, die wir gezielt durch Anpflanzung beeinflussen können. Es gibt die Möglichkeit ihre Gemeinschaft individuell nach Wunsch, Farbe und Blühzeiten zusammenzustellen.

Wir Landschaftsgärtner von Mähler wissen genau welche Arten auf den unterschiedlichen Standortbedingungen schöne Kombinationen ergeben.

Blumenwiese

Eine angepflanzte Blumenwiese besitzt eine Blütenpracht über 6-7 Monate im Jahr.

Sie sehen eine Blumen-und Kräuterwiese braucht nicht viel an Aufwand aber Zeit. Bis sich eine stabile Pflanzengemeinschaft eingestellt hat dauert es durchaus 3 Jahre. Ein Erfolg stellt sich aber bereits im zweiten und dritten Jahr nach dem Anpflanzen ein. Haben sie Geduld. Ihre Blumenwiese wird bunter, robuster, ist frei von Herbiziden und verzichtet auf jegliche Düngung. So können sich Gräser, Kräuter, Braunelle, Günsel und Co. entwickeln.

Hier sehen sie den Wachstumsverlauf einer Blumen- und Kräuterwiese von der Anpflanzung bis in das 3 Standjahr.

Am leuchtenden Sommermorgen geh ich im Garten herum. Es flüstern und sprechen die Blumen, ich aber, ich wandle stumm.

-Heinrich Heine-